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Blazon Rite: Wild Rites and Ancient Songs (Review)
Artist: | Blazon Rite |
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Album: | Wild Rites and Ancient Songs |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Gates Of Hell / Soulfood | |
Spieldauer: | 36:03 | |
Erschienen: | 14.04.2023 | |
Website: | [Link] |
Die Schlagzahl, mit der BLAZON RITE neue Musik veröffentlichen, ist beachtenswert, denn das zweite Album der heiß gehandelten Classic-Metaller aus Philadelphia erscheint nicht einmal zwei Jahre nach dem ersten "Endless Halls Of Golden Totem", das wiederum keine zwölf Monate nach der EP "Dulce Bellum Inexpertis" herauskam.
Das Quintett nimmt sich dementsprechend wenig Zeit für seine Weiterentwicklung, wobei sich stilistische Wandlungen ohnehin erübrigen, also sind im Grunde nur die Spielkultur und das Songwriting ausschlaggebend dafür, inwieweit die Band stagniert oder vorankommt. Als Ganzes betrachtet wirkt das neue Werk kompakter, die sieben Tracks kommen mit durchschnittlichen Laufzeiten innerhalb von rund 35 Minuten zügig auf den Punkt.
"Wild Rites and Ancient Songs" ist demnach keine höhere Wissenschaft, sondern bietet geradlinigen Metal mit eher europäischer Färbung einem einem nicht von der Hand zu weisenden Rock-Einschlag, wie er für die NWOTHM (New Wave Of True Heavy Metal, genau) typisch ist. Was vor etwas mehr als 40 Jahren in Großbritannien begann, hat sich offensichtlich auf die stets leicht wehmütigen Tracks der Scheibe ausgewirkt.
In Bezug auf Frontmann Johnny Halladays Geknödel kommen einem englische Käuze wie Witchfynde oder Pagan Altar in den Sinn, gleichwohl BLAZON RITE tendenziell flotter zur Sache gehen als die Altvorderen. Chor-Shouts und dramatische Drum-Rolls (´Salvage What You Can of the Night´) erweitern das dynamische Spektrum der Gruppe in gleicher Weise wie balladeske Parts, die das A-Seiten-Finale ´The Fall of a Once Great House´ und den überraschend zarten Rausschmeißer ´The Coming Tide of Yule´ prägen.
Letztlich punkten BLAZON RITE in Ermanglung einer stärker ausgeprägten eigenen Kennung speziell durch ihre unkonventionellen Aufbauten, ohne dass die Musik je ansatzweise kompliziert würde, und mit einem Sänger, der sich wohltuend von der Fraktion "greller, höher, lauter" abhebt.
FAZIT: "Wild Rites And Ancient Song" stellt einen liebenswürdigen NWOBHM mit Substanz dar. BLAZON RITE klingen kaum nach 2023, können aber zeitlos fesselnde Songs im gegebenen True Metal-Rahmen schreiben und zeichnen sich - so man ihrer bisherige Laufbahn als Anhaltspunkt nehmen kann - durch ausgesprochene Beständigkeit aus. Wer seinen Stahl verlässlich möchte, liegt hier richtig.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Autumn Fear Brings Winter Doom
- 2. Salvage What You Can of the Night
- 3. The Fall of a Once Great House
- 4. Mark of the Stormborn Raiders
- 5. Wild Rites and Ancient Songs
- 6. Troubadours of the Final Quarrel
- 7. The Coming Tide of Yule
- Bass - Devin Graham
- Gesang - Johnny Halladay
- Gitarre - James Kirn, Pierson Roe
- Schlagzeug - Ryan Haley
- Dulce Bellum Inexpertis (2020) - 11/15 Punkten
- Endless Halls Of Golden Totem (2021) - 12/15 Punkten
- Wild Rites and Ancient Songs (2023) - 11/15 Punkten
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